RHEINBACH-MECKENHEIMER TAFEL stellt sich vor
Die RHEINBACH-MECKENHEIMER TAFEL ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, bedürftige Menschen aus den Gemeinden Rheinbach und Meckenheim mit Lebensmitteln und Gegenständen des unmittelbaren persönlichen Bedarfs zu unterstützen. Die Kunden kommen aus eigenem Antrieb zu den Ausgabestellen; erforderlich ist dabei allerdings der offizielle Nachweis, dass sie Grundsicherung (entspricht der früheren Sozialhilfe), Arbeitslosengeld II (Hartz IV) oder Asylgeld beziehen. Werden diese Bedingungen erfüllt, bekommen sie einen Ausweis mit einer Nummer. Zur Zeit gibt es etwa 350 Ausweise: 190 in Meckenheim, 160 in Rheinbach. Bei einem Durchschnittswert von 2,4 Personen je Ausweis bedeutet dies, dass wöchentlich etwa 840 Personen mit Obst, Gemüse, Brot, Eiern, Fleisch- und Milchprodukten versorgt werden. Zusätzlich erhalten die Kunden einmal monatlich Konserven und andere haltbare Lebensmittel. Ein Anspruch auf die Unterstützung durch die Tafel besteht jedoch nicht.
Die Herkunft der Kunden gliedert sich etwa wie folgt: 30 % deutsche Staatsbürger ohne Migrationshintergrund, 30 % deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund, 10 % Migranten aus Drittstaaten mit Aufenthaltstitel, 30 % Asylbewerber und Flüchtlinge (Stand März 2017).
Die Einwerbung von Lebensmittelspenden ist eine Daueraufgabe und eine besondere Herausforderung für die Tafel. Die Lebensmittelspenden sowie die Gegenstände des unmittelbaren persönlichen Bedarfs werden an fünf Tagen in der Woche bei den Spendern abgeholt. Der Verein ist deshalb dankbar, dass eine große Zahl der Discounter und Lebensmittelbetriebe sowie viele Obstbauern in der Region Meckenheim und Rheinbach die Tafel unterstützt. Erfreulich ist auch die Kooperation mit den Nachbartafeln und mit der regionalen Verteilorganisation für Großspenden des Landesverbandes der Tafeln in NRW.
Ein weiteres Thema sind die strengen Sicherheitsanforderungen der Berufsgenossenschaft. So fordern die Unfallverhütungsvorschriften etwa, dass für die Erste-Hilfe-Leistung eine ausreichende Zahl Ersthelfer zur Verfügung stehen muss. Auch ist z. B. eine Belehrung der Ehrenamtler in Sicherheits- und Hygienefragen erforderlich.
Eine große Herausforderung z. Zt. ist die Einführung einer elektronischen Kundenverwaltung, mit der im Mai 2017 begonnen wurde. Dazu muss für jeden Kunden zunächst ein ausführlicher Fragebogen ausgefüllt werden, bevor dann mit der Erfassung der Daten begonnen werden kann – eine arbeitsintensive Tätigkeit, die neben der eigentlichen Tafelarbeit von den ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen durchgeführt werden muss. Ist dies erst einmal bewältigt, werden die vor der Warenverteilung an die Kunden erforderlichen bürokratischen Arbeiten erheblich leichter und komfortabler zu bewältigen sein.
Sehr dankbar ist die Tafel auch für die vielen finanziellen Förderungen. Dabei handelt es sich um Benefizveranstaltungen, Spenden aus Anlass von Familienfesten sowie Spenden von Freunden und Förderern des Tafelgedankens, denn der Verein erhält keinerlei staatliche Unterstützung, sondern muss Ausgaben wie Unterhaltung der beiden Ausgabestellen, Steuern, Versicherung, Kraftstoff für vier Lieferwagen, u.v.m. selbst finanzieren.
Ohne ehrenamtlich engagierte Menschen ist die Tafelarbeit nicht möglich. Bei der RHEINBACH-MECKENHEIMER TAFEL sind etwa 35 Personen mit unterschiedlichen Zeitkontingenten unermüdlich bei der Sammlung, der Aufbereitung und der Verteilung von Lebensmitteln beschäftigt. Neue Mitstreiter, vor allen Dingen auch Fahrer, werden immer wieder gesucht.
Der Tafelgedanke
Nicht alle Menschen haben ihr täglich Brot – und dennoch gibt es Lebensmittel im Überfluss. In unserer Gesellschaft werden Lebensmittel in erheblichem Maß von Verbrauchern und Erzeugern weggeworfen. Die Tafeln bemühen sich um einen Ausgleich – mit ehrenamtlichen Helfern, für die Bedürftigen Ihrer Stadt. Das Ziel der Tafeln ist es, dass alle qualitativ einwandfreien Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden können, an Bedürftige verteilt werden. Die Tafeln helfen so diesen Menschen eine schwierige Zeit zu überbrücken und geben ihnen dadurch Motivation für die Zukunft.
Das Konzept der Rheinbach-Meckenheimer Tafel
„Jeder
gibt, was er kann“. Nach diesem Leitspruch engagieren sich
örtliche Bäckereien, Metzgereien, Bauern,
Supermarktketten, Kfz-Mechaniker, Grafiker, Automobilhersteller,
Beratungsunternehmen und viele andere.
Viele Helfer spenden ihre Freizeit für die Idee. Ein paar Stunden am Tag, in der Woche, im Monat – so wie es die persönlichen Möglichkeiten zulassen. Rund 30 Menschen engagieren sich als ehrenamtliche Tafelhelfer mit ihrer Zeit.
Die gesammelten Lebensmittel werden weitergereicht an bedürftige Personen. Direkt durch Lebensmittelausgaben an Bedürftige oder indirekt, indem Einrichtungen beliefert werden, die Essen an bedürftige Menschen weitergeben.
Die Abgabe der Lebensmittel erfolgt gegen einen geringen Geldbetrag.
Flyer der Rheinbach-Meckenheimer Tafel als pdf-Datei
Verhaltenskodex bei der Rheinbach-Meckenheimer Tafel e.V.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rheinbach-Meckenheimer Tafel engagieren sich mit der Zielsetzung, die Bedürftigen in den Stadtgemeinden Rheinbach und Meckenheim durch die Verteilung kostenloser Lebensmittel zu unterstützen. Sie tun dies höflich und freundlich und bekunden damit auch ihren Respekt vor der Würde der Bedürftigen.
Im Gegenzug erwarten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rheinbach-Meckenheimer Tafel auch von den Bedürftigen Höflichkeit und Freundlichkeit.
In den vergangenen Wochen ist es wiederholt vorgekommen, dass Tafelkunden nicht höflich und freundlich aufgetreten sind. In einigen Fällen musste sogar die Polizei zur Sicherung einer geordneten Ausgabe von Lebensmitteln gerufen werden.
Der Vorstand der Rheinbach-Meckenheimer Tafel hat deshalb beschlossen, dass ab sofort Bedürftige abgewiesen und von der Verteilung von Lebensmitteln ausgeschlossen werden, die sich nicht höflich und freundlich verhalten.
Meckenheim/Rheinbach, 26.10.2015
Dr.
Uwe Petersen
Vorsitzender der Rheinbach-Meckenheimer Tafel e. V.
Code of Conduct of the Rheinbach-Meckenheimer Tafel eV
The
volunteer staff of the Rheinbach-Meckenheimer Tafel is engaged with
the overall objective to help needy persons in the townships of
Rheinbach and Meckenheim by distributing free food. They do so
politely and
friendly, thereby
demonstrating
their
respect for the dignity of those in need.
In return, the volunteers of the Rheinbach-Meckenheimer Tafel expect courtesy from the needy persons as well.
In recent weeks it has repeatedly happened that customers of the Tafel did not behave in a polite and friendly manner. In some cases even the police had to be called to ensure the orderly distribution of food.
The Executive Board of the Rheinbach-Meckenheimer Tafel has decided that from now on needy persons not behaving courteously and friendly will be rejected or excluded from the distribution of foods.
Dr.
Uwe Petersen
Chairman
of the Rheinbach-Meckenheimer Tafel e. V.